LEBENSLAUF

1991-1993 Humanmedizin Albert-Ludwig-Universität Freiburg

1993-1997 Bühnenbildstudium UDK Berlin bei Achim Freyer

1998 Master Central St. Martins of Art and Design London und
an der DAMU Theaterfakultät der Musischen Künste Prag                       

Abschluss mit Auszeichnung

Prägend für meine künstlerische Arbeit:

In der Fremde:
Drei dreimonatige Rucksackreisen in den 90ern durch Asien
(Thailand, Indonesien, Sri Lanka, Bangladesch und Indien)
konfrontieren mich mit einer damals noch vollkommen fremden Welt.
Das Nebeneinander von atemberaubender, sinnlicher Schönheit
und Farbenpracht und extremer Armut, Gewalt und Zerstörung
und die im Alltag tief verankerte religiöse Praxis beeindrucken mich tief.
Die prallen Farben, das Nebeneinander von gestalteten und rohen Flächen,
der Abgrund, welcher unter der scheinbar heilen Oberfläche
herausblitzt finden in meinen Bildern Ausdruck.

Theaterarbeit:
Im Bühnenbildstudium und während der 10-jährigen Arbeit
an verschiedenen großen Theatern in
Berlin (Berliner Ensemble, Volksbühne),
Hamburg (Schauspielhaus), Leipzig (Oper Leipzig), Salzburg (Salzburger Festspiele)
,
habe ich die intensive Zusammenarbeit der verschiedensten Gewerke
bei der Entstehung eines Theaterstückes gelebt. Ich konnte Regisseure wie Peter Stein,
Achim Freyer, Hans Kresnik, Christof Schlingensief
und Jan Bosse bei der Arbeit
erleben und Bühnenbildnern wie Anna Viehbrock und Stéphane Laimé assistieren,
sowie eigene Projekte realisieren z.B. in Zusammenarbeit mi
der Schauspielschule Ernst Busch, Berlin oder der Theaterakademie Basel.
Theater: Im Mittelpunkt der Mensch, eine zu erzählende Geschichte,
Bühnenraum, Kostüm, Licht, Technik und die Entwicklung in der Zeit.
Ein komplexer Kontext, der erst als Ganzes lesbar wird.

Freie Kunst:
Ab 2003 steht die freie künstlerische Arbeit im Zentrum.
Nach der intensiven Zusammenarbeit im Theater,
bedeutet die Konzentration auf die Malerei eine Befreiung.
Das begrenzte Format, die Arbeit allein, ermöglichen Fokussierung.

Gast-Arbeiterin:
Fünf Jahre Leben und Arbeiten in Italien,
das Erlernen einer neuen Sprache, das Sich-Verorten in einer
zwar europäischen und doch fremden Kultur,
erst in der Toskana, dann in Mailand, später in Palermo
bereichern meinen Erfahrungsschatz, erweitern den Horizont
und stellen neu die Frage nach meiner eigenen kulturellen Identität.
2005 findet meine erste Einzelausstellung in Mailand statt.

Zuhause – Fremd:
Mit dem Umzug in die schwäbische Provinz 2008
beginnt ein neues Kapitel. Die Geburt zweier Kinder,
die Betreuung von Flüchtlingen und das Unterrichten zwingen mich,
neben meiner eigenen künstlerischen Arbeit
den Blick auf ganz andere Realitäten zu richten.
Auch das eine Reise in eine fremde Welt.

Abgrund:
2020 erhalte ich die Diagnose eines sehr seltenen und
akut lebensbedrohlichen Blutkrebses,
der einzig mögliche Weg: eine Stammzelltransplantation.
Die existentielle Erfahrung radikaler Therapien,
die Isolation auf der Intensivstation und
die Auseinandersetzung mit dem möglichen abrupten Ende
meiner Lebenszeit verändern den Blick.

Meine künstlerische Arbeit entwickelt sich weiter.